Pressemitteilung: Das Achterhoek-Konsortium überwacht die Gesundheit der Region mit Hilfe einer gemeinsamen datenschutzfreundlichen Dateninfrastruktur

Mai 2023

Die Vereinigung Digitalisierung Gesundheit Achterhoek und das Konsortium 8RHK Gesund haben zusammen mit der TNO-Ausgründung Linksight eine datenschutzfreundliche, domänenübergreifende Dateninfrastruktur für das Monitoring von Gesundheit(interventionen) entwickelt. Die Realisierung wurde teilweise durch Invest-NL ermöglicht, um so die Pflege und Gesundheit in der Region auf Basis von Einblicken aus der gesamten Kette zu verbessern. Im Achterhoek arbeiten Krankenhaus, Hausärzte, Altenpflege, psychische Gesundheitsversorgung, Öffentlicher Gesundheitsdienst und Gemeinden unter dem Namen „8RHK Gesund“ an der regionalen Gesundheit. Eine dezentrale, datenschutzfreundliche Dateninfrastruktur hilft bei der Unterstützung, Evaluation und Überwachung davon.

Datengetriebenes Arbeiten in der Region

Um Einblicke in die regionale Gesundheitssituation zu erhalten, gibt es das Bedürfnis, Daten der verschiedenen Organisationen zusammenzubringen und zu analysieren. Die regionale Arbeitsgruppe GERDA („Geintegreerde Regionale Data-infrastructuur Achterhoek“) entwickelt nach Untersuchung der Möglichkeiten diese Infrastruktur. Die beteiligten Parteien führen gemeinsame Datenanalysen durch, ohne dabei die sensiblen Patientendaten der anderen einsehen oder zurückführen zu können.

Maarten van Rixtel, Vorstandsvorsitzender von Sensire und Vorsitzender der Vereinigung Digitalisierung Gesundheit Achterhoek:

„GERDA ist für uns der Weg, um auf verantwortungsvolle Weise Daten von verschiedenen Organisationen zusammenzubringen und zu analysieren. Es ist ein deutlicher Schritt hin zu wirklich datengetriebenem Arbeiten in der Region. Die ersten konkreten Ergebnisse sind im Bereich der Akutversorgung verfügbar. Wir schauen jetzt auf die Möglichkeiten, GERDA weiter für die Entwicklung und Überwachung der Gesundheit im Achterhoek einzusetzen.“

Privacy-by-Design

Die letztendlich gewählte Technik, multi-party computation, ermöglicht es, zwischen mehreren Parteien Daten-Kooperationen einzurichten, um aktuelle Daten auf eine datenschutzfreundliche Weise zu analysieren. Besonders ist, dass die Daten dabei innerhalb der eigenen Organisation bleiben. So erhalten die Parteien Einsicht über die Versorgungskette hinweg auf aggregiertem Niveau, erfahren jedoch nichts über einzelne Patienten oder Bürger. Die Software sorgt auch dafür, dass die Parteien die Kontrolle darüber behalten, wer welche Analyse auf welchem Datensatz durchführen kann (Data collaboration governance) und dass dies nachgewiesen werden kann (Auditing).

Die Infrastruktur wurde in Zusammenarbeit mit der TNO-Ausgründung Linksight entwickelt. Martine van de Gaar, CEO von Linksight:

“GERDA ist ein gutes Beispiel dafür, wie Parteien über die Grenzen der verschiedenen Domänen hinweg nachhaltig zusammenarbeiten, basierend auf Dateneinblicken. Wie wissen Sie sonst, was der Effekt Ihres Handelns ist, wenn Sie keine Einsichten haben? Wir liefern die Technik, um dies so zu tun, dass die Privatsphäre der Bewohner des Achterhoek gesichert ist.”

Wissensaustausch

Die Arbeitsgruppe veröffentlichte über die Entwicklung von GERDA zusammen mit Population Health Data NL drei öffentlich zugängliche Whitepapers: über die verschiedenen technischen Möglichkeiten für domänenübergreifendes Daten-Teilen, über die Wünsche der Nutzer einer regionalen Datenwerkstatt und die Einrichtung der Governance einer solchen regionalen Datenwerkstatt.

Mittwoch, 31. Mai 10:00 - 11:30 ist ein Webinar mit einer Demo über die Funktionsweise von GERDA und einer Erläuterung zur Einrichtung der Governance. Mehr Informationen zu diesem Webinar finden Sie auf https://www.eventbrite.nl/e/tickets-gerda-is-live-demo-en-uitleg-data-governance-624217670857